Geschichte von Costa Rica
1502 erreichte Christoph Kolumbus Mittelamerika
Bis zur Besiedlung von Costa Rica vergingen weitere 60 Jahre. Der Name Costa Rica, die reiche Küste spiegelte damals eine Vermutung über potentielle Bodenschätze wieder. Es sollte sich herausstellen, dass keine großartigen Bodenschätze gefunden wurden, jedoch gibt es andere „Reichtümer“ in Costa Rica, die dem Ruf gerecht werden.
Um 1560 fand dann die erste spanische Besiedlung des Landes statt. Unter der Führung Juan de Cavallóns, begannen ca. 90 spanische Siedler mit einigen dunkelhäutigen Sklaven, den Grundstein für die spätere Kolonialzeit Costa Ricas zu legen.
Sie gründeten im Landesinneren „Garcimuñoz“. Zwei Jahre später, im Jahr 1562 verlegte Juan Vásquez de Coronado Garcimuñoz an den Fuß des Vulkans Irazú und nannte die neue Siedlung „Cartago“; die neue Hauptstadt der Kolonie war gegründet. Diese Phase endete aber recht schnell (es waren wohl nicht genug Schätze zu finden) und 1821 erschien die Unabhängigkeitserklärung.
Von 1823 bis 1838 war Costa Rica Teil eines mittelamerikanischen Staatenbundes mit Mexiko, 1838 wurde die eigenständige Republik gegründet und die Unabhängigkeit erklärt. Viele Jahre kamen verschiedene Regimes an die Macht- teils autokratisch, seit 1889 (relativ) frei gewählt.
1948 kamen bei einem Bürgerkrieg knapp 2000 Menschen ums Leben. Daraufhin gründete José Figueres Ferrer die Zweite Republik- es kamen Sozialreformen, das Frauenwahlrecht und die Abschaffung der Armee. Er begrenzte die Amtszeit des Präsidenten auf 4 Jahre und setzte eine unabhängige Wahlkommission ein, die zukünftige Wahlen regeln sollte. 1983 verkündete der Präsident Luis A. Monge angesichts der Verschärfung des Bürgerkriegs in Nicaragua die unbewaffnete Neutralität seines Landes.
Bei den Wahlen von 1986 gewann der Soziologe und Jurist Oscar Arias Sánchez die Präsidentschaft von Costa Rica. Arias tat alles, um die Contras aus dem Land zu drängen und die Neutralitätserklärung von Costa Rica in die Tat umzusetzen. 1987 gelang der Durchbruch mit der Unterzeichnung eines Friedensplanes durch die 5 mittelamerikanischen Länder. Dafür wurde Herrn Arias 1987 der Friedensnobelpreis verliehen. Arias übergab die Präsidentschaft 2010 an Laura Chinchilla, zum ersten Mal in der Geschichte von Costa Rica eine Frau als Präsidentin des Landes. 2014 wurde Luis Guillermo Solis Präsident von Costa Rica.
Die Schlacht von Santa Rosa
Im Jahre 1971 wurde der Nationalpark Santa Rosa gegründet um der Schlachten bei Santa Rosa und Rivas zu gedenken.
Der skrupellose Truppenführer William Walker aus Nordamerika setzte alles daran, aus den 5 mittelamerikanischen Staaten Sklavenstaaten zu machen und sie später dem Territorium der Südstaaten der USA einzuverleiben. Im März 1856 machte sich der Heereszug aus kriegslustigen Gesetzlosen auf den Weg und drangen von Nicaragua kommend Richtung Süden bis in Costa-ricanische Gebiete vor.
Glücklicherweise konnte Costa Rica durch seinen Repräsentanten in Washington rechtzeitig informiert werden und machte sich auf einen Kampf gefasst. Söldner und militärisch unerfahrene Kleinbauern bewaffneten sich und steuerten Richtung Norden, bis sie schließlich am 20. März des Jahres 1856 in Santa Rosa auf die Invasion der Truppen trafen. Durch den äußerst mutigen Heertrommler Juan Santamaria, der zum feindlichen Lager vorstieß und das Versteck der Feinde, ein aus Holz gebautes Fort in Brand setzte, konnten die Eindringlinge bereits nach kurzer Zeit besiegt und in die Flucht geschlagen werden.
Costa Rica verbuchte dadurch einen sagenhaften Sieg, die eigene Unabhängigkeit. Noch heute wird Juan Santamaria als Nationalheld gefeiert und zu seinen Ehren trägt der internationale Flughaufen San José seinen Namen. William Walker, der an der Schlacht nicht beteiligt war, wurde wenige Jahre darauf strafrechtlich erschossen.
Bis zur Besiedlung von Costa Rica vergingen weitere 60 Jahre. Der Name Costa Rica, die reiche Küste spiegelte damals eine Vermutung über potentielle Bodenschätze wieder. Es sollte sich herausstellen, dass keine großartigen Bodenschätze gefunden wurden, jedoch gibt es andere „Reichtümer“ in Costa Ricas, die dem Ruf gerecht werden.